Durchgeführte Projekte
1. Organisierte Früherkennung
Eine organisierte und kontrollierte Früherkennung mit einer Teilnahme von 70% vermindert die Sterblichkeit durch Brustkrebs um 30%. Dies wurde Ende der neunziger Jahre durch breit angelegte Studien belegt. Seit dieser Zeit hat Europa Donna Belgium sich bei den belgischen Entscheidungsträgern für die Organisation einer systematischen Früherkennung in Belgien eingesetzt. Im September 2000 beriefen wir eine Pressekonferenz ein, zu der der Minister für soziale Angelegenheiten und Pensionen, Frank Vandenbroucke, eingeladen war.
Er versprach uns an diesem Tag, die Früherkennung von Brustkrebs einzusetzen und er hielt dieses Versprechen! Ende 2000 wurde das Gesetz zur Brustkrebsfrüherkennung veröffentlicht. In Flandern startete die Früherkennung in 2001, in der Wallonie, Brüssel und der Deutschsprachigen Gemeinschaft begann sie in 2002.
2. Brustkliniken
Mehrere wissenschaftliche Studien der neunziger Jahre beweisen, dass an Brustkrebs erkrankte Frauen, die in einem multidisziplinären Zentrum von einem Chirurgen, der jährlich mehr als 30 Frauen mit Brustkrebs operiert, eine um 20% höhere Überlebenschance haben als die Frauen, die in einer kleinen Einheit durch einen nicht spezialisierten Chirurgen behandelt wurden.
In 2003 stimmt das Europäische Parlament eine Resolution ab, in der die Mitgliedsstaaten gebeten werden, Brustkliniken zu errichten.
Seit dieser Zeit setzt sich Europa Donna Belgium bei der Regierung für ein Gesetz zur Regularisierung der Brustkliniken ein. In 2004 wird ein Resolutionsvorschlag von Magda De Meyer veröffentlicht und in 2005 der Gesetzesvorschlag von François Roelants De Vivier. In 2007 erscheint der entsprechende Königliche Erlass im Staatsblatt, auf Anfrage von Rudy Demotte, Minister für Soziale Angelegenheiten und Gesundheit.
3. Interparlamentarische Gruppe Brustkrebs (Groupe interparlementaire cancer du sein GIPCS)
Auf Anfrage von Europa Donna Belgium schufen Magda De Meyer, SPa-Parlamentarierin und François De Vivier, MR-Senator, in 2005 die interparlamentarische Gruppe Brustkrebs, die inzwischen 50 Mitglieder aus Kammer und Senat zählt.
4. Rückerstattung von Medikamenten
In 2006 bewies eine breite Studie, dass die Verabreichung von Trastuzumab (Herzeptin) in Kombination mit einer Chemotherapie bei Frauen mit Brustkrebs mit HER2/neu positiv die Überlebenschance signifikant erhöht. Europa Donna Belgium hat die Rückerstattung des Medikamentes sofort bei der Regierung angefragt, ohne die üblichen und sehr langsamen Wege zu beschreiten. Mit Hilfe von GIPS wird dieses Medikament seit 2006 rückerstattet.
5. Belgian Breast Meeting (BBM)
Das Belgian Breast Meeting findet seit 2006 in Belgien statt. Europa Donna Belgium gehört zu den Gründungsmitgliedern und co-organisiert dieses Event. Das Belgische Brustmeeting ist ein Joint-Meeting mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften und vereinigt Experten verschiedener Bereiche der Brustkrebsbehandlung, d.h. Chirurgen, Gynäkologen, Radiologen, Onkologen, Radiotherapeuten und Anatomopathologen.
6. Psycho-soziale Unterstützung
Seit seiner Gründung fordert Europa Donna Belgium bei der Regierung eine psycho-soziale Unterstützung für Krebskranke. Dank unserer Arbeit wurde auch dieses erreicht (siehe Gesetz zur onkologischen Behandlung und Königliche Erlasse Brustklinik).